Mehr Sichtbarkeit durch Straßennamen von Frauen

Die Grünen brachten zur Ratssitzung am 25. April 2024 als Antrag-Idee ein, dass künftig bei der Vergabe von neuen Straßennamen ein besonderes Augenmerk auf die Benennung nach Frauen gelegt werden soll. Wir begrüßen die zustimmende Positionierung des Stadtrates für zukünftig mehr Sichtbarkeit von Frauen bei Straßennamen!

Catharina Jäger, grüne Initiatorin, weist auf das bestehende Gefälle bei den über 300 Straßen, Wegen und Plätzen im Bad Honnefer Stadtgebiet hin: „Weniger als fünf Straßen und Plätze sind nach Frauen benannt und mehr als 30 nach Männern.“

In einer leicht modifizierten Version des ursprünglichen Antrags durch Bürgermeister Neuhoff, verpflichtet sich der Rat künftig selbst, Frauen bei der Benennung von Straßen nach Persönlichkeiten zu berücksichtigen, bis Parität erreicht sei. „Ziel ist die Sichtbarmachung verdienter Frauen im Zusammenhang unserer Stadtgeschichte und gesellschaftlicher Entwicklung“, so Co-Fraktionssprecherin Christiane Guth. Zugleich werde „ein bestehendes, historisches Ungleichgewicht sukzessive abgebaut und wir kommen dem grundgesetzlichen Auftrag aus Artikel 3 nach Gleichberechtigung von Mann und Frau nach“, ergänzt Co-Fraktionssprecher Frédéric Fraund.

Überrascht waren die GRÜNEN von der emotionalen und langen Debatte im Vorfeld der Abstimmung und über das knappe Ergebnis von 16 Ja-Stimmen von GRÜNEN, FDP und den Frauen aus der SPD und vereinzelt CDU-Fraktion sowie Bürgermeister Neuhoff gegenüber 12 Nein-Stimmen aus den Fraktionen CDU, Bürgerblock und SPD.

Die beiden grünen Bad Honnefer Ortsverbands-Sprecherinnen Birte Karst und Daniela Birkelbach begrüßen diesen Schritt, der allerdings, dies wurde in der inhaltlichen Diskussion deutlich, zeige, „wie sehr jeder gesellschaftliche Fortschritt gegen harte Widerstände erkämpft“ sei.

Quelle: Ortsverband BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN und der FRAKTION BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN (ff)