Bericht aus dem Jugendhilfeausschuss

Wir möchten aus der letzten Jugendhilfeausschuss-Sitzung am 07.03.23  zu drei wichtigen Tagesordnungspunkten informieren.

Bericht der Frühen Hilfen über aktuelle Projekte in der Prävention

Marion Kramer, Netzwerkkoordinatorin Frühe Hilfen, berichtet über präventive Maßnahmen und Angebote in den Frühen Hilfen. Seit 2018 steigen die Geburten in Bad Honnef: 2018 gab es 143 und im Jahr 2022 schon 177 Geburten.

Damit alle Kinder gesund aufwachsen, ist es notwendig Eltern frühzeitig Unterstützung anzubieten, die es aufgrund ihrer belasteten Lebenssituation aus eigener Kraft nicht schaffen, ihre Kinder angemessen zu fördern. Durch Frühe Hilfen können Kinder so schon ab der Schwangerschaft und in der frühen Kindheit (Säuglinge und Kinder bis drei Jahren) vor möglichen Gefährdungen geschützt werden.

Marion Kramer stellt ein neues Projekt vor „Achtsamkeit und Selbstfürsorge für Eltern“, da in der Arbeit der Frühen Hilfen vermehrt psychische Belastungen, depressive Verstimmungen und zunehmende Zukunftsängste beobachtet werden.

Des Weiteren wurde ein Rezeptblock entwickelt, der von den Ärzten ausgegeben werden soll, wenn diese Unterstützungsbedarf sehen.

Frau Kramer hat überzeugend dargestellt, dass die „Frühen Hilfen“ die Aufwendungen der Stadt benötigen und diese sinnvoll einsetzen.

Bedarfsplanung für die Kindertagesbetreuung 2023/24

Jährlich zum 15.03. ist es die Aufgabe des öffentlichen Trägers der Jugendhilfe die geplanten Betreuungsplätze dem Land NRW zu melden. Diese Meldung ist Grundlage und Voraussetzung für den Erhalt der Kindpauschalen für das Kindergartenjahr.

Frau Inna Nazarenus, Teamleiterin Fachberatung/Jugendhilfeplanung, stellte in der Sitzung die Planung vor.

Es bleibt leider festzuhalten, dass Bad Honnef nach Zeiten guter Versorgungsquote (im Jahr 2021/22 bei Ü3 sogar bei 100,17% ) nun doch eine Senkung der Betreuungsquoten erwartet (Ü3-Planungsvorhersage bei 94, 94%). Die Gründe sind vielfältig und im ausführlichen Bericht (hier der Link) gut dargestellt.

Aus Sicht der Stadt ist unter Berücksichtigung des Geburtenanstiegs, der steigenden Anzahl der Kinder mit Förderbedarf, des Bevölkerungszuzuges und der städteplanerischen Entwicklung der Stadt Bad Honnef mittelfristig der Bau einer weiteren Kindertageseinrichtung in Bad Honnef-Aegidienberg, Standort Rederscheider Weg, vorgesehen.

Kompromiss bei den Elternbeiträgen – Stadt und Eltern teilen sich die gestiegenen Kosten

Die Satzung über die Erhebung der Kitabeiträge wird jährlich angepasst. Diese musste in der Sitzung beschlossen werden, da sonst notwendige Prozesse dazu geführt hätten, dass die Beiträge nicht rechtzeitig zum nächsten Kita-Jahr eingezogen hätten werden können. Das wollten alle vermeiden, da in dem Fall die Eltern die ggf. höheren Beiträge hätten nachzahlen müssen.

Ca. 75.000€ stehen für das Kita-Jahr 23/24 zur Disposition. Für die Verteilung gab es drei Szenarien: entweder die Eltern übernehmen alles, die Stadt und die Eltern teilen sich den Betrag oder die Stadt übernimmt alles.

Das Abstimmungsergebnis ist eindeutig: die Eltern und die Stadt teilen sich die gestiegenen Kosten.

Wenn man jetzt weiß, dass die Diskussionen zum jetzt abgeschlossenen Haushalt langwierig gewesen sind, und ein für alle zufriedenstellender Kompromiss nicht möglich war, kann erahnen, dass es in diesem Thema ebenfalls viel Arbeit gekostet hat, hier zu einem „guten“ Kompromiss zu gelangen.

Wir Grüne haben für die Kostenübernahme der Stadt gestimmt. So ist das vorläufige Ergebnis für uns ein Kompromiss.  Aber wir sind auch froh, dass ein Kompromiss erzielt wurde, bei dem die Stadt und die Eltern sich den Betrag teilen. So ist die zusätzliche finanzielle Belastung nicht noch höher ausgefallen.

Diese Empfehlung aus dem Jugendhilfeausschuss wurde dem Rat übergeben, der jetzt abschließend entscheiden muss. Da die Entscheidung relativ eindeutig war, gehen wir davon aus, dass der erzielte Kompromiss Bestand hat.

Wir halten euch auf dem Laufenden!

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