Fragen? Wir haben Antworten!!

Im Rahmen des Kommunalwahlkampfes 2014 haben einige Zeitungen und Honnefer Gruppierungen Fragen an uns gerichtet. Falls Sie all unsere Antworten noch einmal nachlesen möchten, sind Sie hier genau richtig:

Der General-Anzeiger wollte wissen, …

  • … was die drei wichtigsten Dinge sind, die in Bezug auf die Innenstadt passieren müssen?
  • … wann der erste Spatenstich für die neue Sporthalle in Aegidienberg erfolgen wird und wie  die Halle aus unserer Sicht aussehen muss?
  • … wie nach unserer Auffassung die Wirtschaftsförderung in Bad Honnef aussehen müsste?
  • … und, ob Honnef weitere Baugebiete braucht und wie wir zu Selhof Süd und dem Floßweg stehen?

1. Unser Ziel ist die Weiterentwicklung der Innenstadt als urbanes Zentrum, in dem Menschen gerne leben, arbeiten und einkaufen, sich beraten lassen und sich zum Essen, Trinken und Klönen treffen. Unsere Prämisse ist, Qualität geht vor Quantität. Wichtig sind uns die Verbindung von Wohnen, Kommerz, Kommunikation und Kultur und die Reduzierung der Verkehrs- und Emissionsbelastung. Hierzu unterstützen wir die Realisierung eines Verkehrskonzepts, das den Durchgangsverkehr einschränkt, mehr Parkraum bietet und die Innenstadt durch Shared Space Zonen, die ein rücksichtvolles Miteinander aller Verkehrsteilnehmer fördern, aufwertet. Voraussetzung hierfür ist, dass die ÖPNV-Anbindung verbessert, der Umgehungsverkehr über die B 42 optimiert und das Durchfahren von Wohngebieten verhindert werden. Priorität hat für uns die Realisierung attraktiver Wohn-, Büro-, Verkaufs- und Parkplatzflächen auf dem Postgelände und den suboptimal genutzten Flächen am Saynchen Hof. Wert legen wir auf ein integriertes Konzept und ein professionelles Management, das Bewohner und Geschäftsleute einbindet, Fördermittel akquiriert und ökonomische, soziale und ökologische Aspekte berücksichtigt.

2. Aegidienberg hat viel Entwicklungspotential. Dies muss stärker in den Fokus der Entscheidungen auf der Ebene von Politik und Verwaltung gerückt werden. Den Vereinen mit zahlreichen engagierten Menschen verdanken wir den Ruf Bad Honnefs als attraktive Stadt. Sie verdienen unsere Wertschätzung und Unterstützung. Daher setzen wir uns besonders dafür ein, dass eine für Wettkämpfe geeignete Zweifachhalle, wie sie die Sportvereine benötigen, bis Ende 2017 in Aegidienberg fertiggestellt wird. Sie ist auch unter Berücksichtigung der Bevölkerungsentwicklung sinnvoll, die Finanzierung verlangt aber noch einen gemeinsamen Kraftakt. Der erste Spatenstich für die neue Halle muss und wird spätestens 2015 erfolgen. Hierfür sprechen die großzügige Spende von Herrn Bellinghausen, eine Einbindung der Sportstätten in den Eigenbetrieb Freizeitbad Grafenwert, die kurzfristige Vorlage der konkreten Investitions- und Betriebskostenkalkulation, das Engagement der Vereine und die zu erwartende Mehrheit im Stadtrat.

3. Für uns beschränkt sich die Wirtschaftsförderung nicht auf die Verbesserung der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen. Sie muss nachhaltig sein, Gemeinwohlfaktoren einbeziehen und auf eine Verbesserung der Standortbedingungen für die Wirtschaft, der Lebensbedingungen der Bürgerinnen und Bürger und den Schutz der Umwelt gerichtet sein. Eine zukunftsorientierte Wirtschaftsförderung soll relevante Akteure einbinden und eine professionale Beratung und wirkungsvolle Unterstützung potentieller Unternehmensgründer und Investoren anbieten. Die Bestandspflege hiesiger Unternehmen darf nicht weiter vernachlässigt werden. Aktuell verlangen der anstehende Wegzug von KSI, GIZ (Uhlhof) und TX-Logistik, aber auch die seit Jahren leerstehenden Gewerbebauten am Heideweg und in der Lohfelderstraße, dass in Zusammenarbeit mit den Eigentümern und potentiellen Investoren weitere Nutzungsmöglichkeiten erschlossen werden. Die parteiübergreifende Zustimmung zur Erarbeitung eines „Integrierten Handlungskonzepts für Stadtentwicklung“ bietet eine wichtige Grundlage für die Etablierung einer wirksamen Wirtschaftsförderung.

4. Entgegen vieler Prognosen hat Bad Honnef in den letzten Jahren Einwohner hinzugewonnen. Neue Wohneinheiten sind im Tal- und Bergbereich entstanden. Weitere sind in der Entstehung oder Planung, um die bestehende Nachfrage zu befriedigen. Der Plan für Selhof-Süd, der nach Mehrheitsbeschluss im Rat bis zu 50 Wohneinheiten vorsieht, ist bei den Betroffenen insbesondere wegen der Verkehrsführung auf erhebliche Kritik gestoßen. Auch zu den geplanten 52 Wohneinheiten am Floßweg gibt es Einwände hinsichtlich der Verkehrsbelastung. Die Kritik muss ernst genommen werden. Auch hier gilt, Betroffene als Beteiligte zu gewinnen. Unter Berücksichtigung der Bedenken  betroffener Anwohner und gesamtstädtischer Interessen können hier tragfähige Lösungen erreicht werden. Priorität bei der Ausweisung von Baugebieten haben für uns der Erhalt von Grünflächen, die Erschließung von Nutzungsoptionen in bestehenden Gebäuden und die Schließung von Baulücken. Dabei ist die Wohnqualität von besonderer Bedeutung. Die demographische Entwicklung und der Naturschutz verlangen eine zurückhaltende und sorgfältige Planung neuer Wohn- und Gewerbegebiete.

Außerdem hat das Bündnis für Familie Bad Honnef uns gebeten, Stellung zu familiennahen Themen zu beziehen:

Familie bedeutet … in vielen Fällen eine Lebensgemeinschaft, die emotionale Bindung, wechselseitiges Verständnis, partnerschaftliche Unterstützung und Raum für die Entwicklung von Kindern und die Fürsorge von älteren und kranken Familienangehörigen bietet. Neben der Kleinfamilie aus Eltern/einem Elternteil und Kindern gewinnen neue Lebensformen an Bedeutung. Seltener werden Familien mit enger verwandtschaftlicher Bindung zwischen mehr als zwei Generationen. Damit werden neue, generationenübergreifende Formen des Mit- und Füreinanders  wichtiger.

Familien brauchen … eine familienfreundliche Gesellschaft, die allen Familien  Existenzgrundlagen, Schutz und Gestaltungsspielräume bietet. Hierzu zählen familiengerechte Wohnungen, familienfreundliche Arbeitsbedingungen und ein familienbezogenes Umfeld mit bedarfsgerechten Kindertagesstätten, Freizeitangeboten und Schulen. Wichtig sind entwicklungs- und gesundheitsförderliche Lebensbedingungen, aber auch tolerante Nachbarn und sichere Verkehrswege  in Bad Honnef.

Mit dem Bündnis für Familie verbinden wir … ein ehrenamtliches Engagement von Menschen auf der lokalen Ebene für die Unterstützung von Familien, insbesondere von Kindern, Jugendlichen und Senioren.  Ihre Möglichkeiten zur Teilhabe am gesellschaftlichen Leben werden damit erweitert. Das Bündnis trägt auch dazu bei, dass  Gemeinsamkeiten zwischen den Generationen entdeckt und belebt werden. Besondere Anerkennung findet das Engagement für eine bessere Vereinbarkeit von Beruf und Familie und eine familienfreundliche Infrastruktur.