Der kleine Kreisverkehr an der Rhöndorfer Straße kann kommen: Landesbetrieb gibt grünes Licht

Seit heute (Montag, 28. April 2014) stehen die Türen offen für einen kleinen Kreisel an der Einmündung des Flutgrabens in die Rhöndorfer. Der Landesbetrieb Straßenbau gab der Stadt grünes Licht für jene Lösung, die auch in Bevölkerung und Politik Bad Honnefs bisher ungeteilte Zustimmung findet. Also kann der Businesspark Rhöndorf jetzt ohne großen Aufwand, vor allem aber ohne die befürchteten Beeinträchtigungen für AnwohnerInnen und VerkehrsteilnehmerInnen erschlossen werden.

Am frühen Morgen informierte Stefan Czymmeck vom Landesbetrieb den Technischen Beigeordneten der Stadt Bad Honnef, Jopa Vedders, und die Leiterin des Tiefbauamtes, Jutta Schmidt, per E-Mail. Demnach gibt der Landesbetrieb seine grundsätzlichen Vorbehalte auf und verzichtet auf seinen Einspruch gegen den kleinen Kreisverkehr. Die Stadt darf ihn wie von uns vorgeschlagen bauen als Zuwegung zum Gelände des Businessparks.

Als Auflage erwartet der Landesbetrieb eine Vereinbarung mit der Stadt, dass diese eine eventuelle Umrüstung nach seinen Maßgaben besorgen und finanzieren würde, falls der kleine Kreisel den anfallenden Verkehr nachweislich nicht bewältigt. (Für einen solchen Fall stünde dann also die Kreuzung mit Ampel und Abbiegespur an.) Wir nehmen an, dass diese rein vorsorgliche Pflicht vom Investor des Businessparks, dem Kölner Armin Müller, übernommen wird.

Niemand jedoch erwartet ein funktionales Scheitern des kleinen Kreisels, ist es doch die Referenz eines baugleichen kleinen Kreisverkehrs auf derselben L 193 zwei Kilometer weiter am Hit-Markt, die zum Einlenken aller Beteiligten führte. Zumal dort eine klar größere Anzahl Fahrzeuge klaglos aufgenommen und geregelt wird, als sie denn am Businesspark je anfallen kann.

Der Einmündungsbereich von Flutgraben und Einfahrt des Businessparks in die Rhöndorfer Straße ergäbe nur mit sehr weitgehenden Eingriffen in bestehende Eigentumsverhältnisse und unter Vernichtung vorhandener Parkplätze auf dem Gelände der TX Logistik Raum für ein Rund mit 30 Metern Außendurchmesser. Eine beampelte Kreuzung wollen mit heutigem Stand weder AnwohnerInnen noch Verkehrsausschuss, obwohl eine solche Anlage nichts zu tun hätte mit der provisorischen Baustellenampel samt einspuriger Verkehrsführung, die vor wenigen Wochen ein Stau-Desaster herbeiführte. Für einen Kreisverkehr mit 24 Metern Außendurchmesser und ohne ausgebaute Mittelinsel allerdings reicht der Platz – und diese Lösung passt auch mit Abstand am besten zum doch sehr attraktiven Umfeld des Knotenpunkts. Hier Fahrbahn und Asphalt in den möglichen Grenzen zu halten, gebietet sich im von Villen, Repräsentationsbauten und Parks geprägten grünen Gürtel zwischen Honnef Stadt und Rhöndorf.

Der Investor Armin Müller konnte es übrigens „kaum glauben“, wollte sich die überraschende Information bei der Chefin des Landesbetriebes in Gummersbach, Frau Elke Bisoke, bestätigen lassen und sich dann ordentlich freuen. Was verständlich ist angesichts vieler Jahre fruchtlosen Gezerres. Ohne die konstruktive und sachliche Kooperation mit der Behörde hätte sich diese Wunschlösung auch nicht erreichen lassen. Ganz sicher nie und nimmer in dieser kurzen Zeit.

Wie berichtet hatte Rudolf Martini von der FWG den Widerstand seiner Rhöndorfer Nachbarschaft in den Verkehrsausschuss gebracht. Dort nahm sich Burkhard Hoffmeister von den Grünen der Sache an, fragte in Düsseldorf nach und gewann dann schnell und unkompliziert Gehör bei dem zuständigen Landesbetrieb. Das ganze Bemühen währte gerade einmal sechs Wochen. „Eine für Bad Honnef sicher neue Variante der Zusammenarbeit. Wir haben die beste Lösung für das Problem auf den Touren der Honnefer Bestandsaufnahme unseres Bürgermeisterkandidaten Otto Neuhoff gefunden. Dann wollten wir sein Modell des ‚Dialog Bad Honnef‘ ernst nehmen und arbeiteten ohne die üblichen Vorbehalte zusammen. Es hat geklappt. Dialog erreicht offensichtlich mehr als rituelle Konflikte.“

In gemeinsamer Sitzung der Ausschüsse für Verkehr und Umwelt sowie Planen und Bauen am 6. Mai kann der Durchbruch nun genutzt werden. Die Stadtverwaltung sollte sich umgehend an den Investor Armin Müller wenden, um ihre Vereinbarung mit dem Landesbetrieb in vertraglicher Vereinbarung zur Kostenübernahme durch den Businessplan vorzubereiten. Wir haben uns die Freiheit erlaubt, Herrn Müller auf diese öffentliche Sitzung hinzuweisen; er machte nicht den Eindruck, Chancen ungenutzt verstreichen zu lassen. Wir wünschen gutes und zügiges Gelingen.

 

Burkhard Hoffmeister

Sprecher des Ortsverbandes Bündnis 90 – Die Grünen

Wir laden Sie freundlich ein zu einer

Pressekonferenz

am Dienstag, 6. Mai 2014, 17,15 Uhr

unter den Arkaden des Rathaus Bad Honnef

Unmittelbar vor der Ausschusssitzung werden Ihnen dort einige Beteiligte Rede und Antwort stehen.

Bei Fragen nutzen Sie gern mein Telefon 02224 940204 oder meine Mobilnummer 01512 3481900. Oder mailen Sie:   bh.apo@t-online.de